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Erfahrungsbericht Anaig 2000 (E-milio, 3000 Watt)

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5 years 4 months ago - 5 years 1 month ago #33 by eMobil_Udo
Replied by eMobil_Udo on topic Erfahrungsbericht Anaig 2000 (E-milio, 3000 Watt)
 
Erfahrungsbericht Anaig 2000 ( Trivelo E-Milio und Friesenscooter )

Dann gebe ich hier auch mal meinen ( Senf ) Erfahrungsbericht zu Mark-Peter's Elektro-Kabinenroller ab, denn gefahren habe ich ihn auch schon einige Male, wenn auch nur kurz.


Der Kabinenroller von Mark-Peter ist ein 25 km/h Mofa in der leistungsstarken 3 KW Version.
Der Motor ist extrem anzugsstark, so dass selbst ich als PKW-Fahrer wirklich davon beeindruckt war.

Die Geräuschkulisse hält sich aber -meiner bescheidenen Meinung nach- noch durchaus in Grenzen. Zwar ist der eMotor deutlich zu hören, aber so ein Gefährt ist aus Kostengründen natürlich auch nicht so Geräusch gedämmt wie ein PKW. Hier muss man definitiv Kompromiss bereit sein.

Die Bremsen greifen aber kräftig und bringen das Fahrzeug schnellstmöglich zum Stillstand und dennoch lassen sie sich sehr gut und feinfühlig dosieren. Das selbe kann ich auch zum Gashebel sagen; mit etwas Gefühl rast man nicht gleich los....das hat man aber schnell heraus.

Als PKW-Fahrer sind die Fahreigenschaften ein wenig gewöhnungsbedürftig, da das Fahrzeug beim bremsen und lenken wegen der nur drei Räder immer ein wenig seitlich über die Vorderachse zu kippen scheint. Ein ähnliches Gefühl dürften auch Motorradfahrer mit Beiwagen haben, die bei Kurvenfahrten mit ihrem Eigengewicht immer etwas gegensteuern müssen. Aus diesem Grund sollte man es wahrscheinlich auch tunlichst unterlassen zu schnell in Kurven zu fahren, es sei denn, man will den Mädels mächtig imponieren indem man auf nur zwei Rädern um die Ecke gedüst kommt, womöglich noch mit einer winkenden Hand aus dem Fahrerfenster.

Aber aus dem Alter bin ich Gott sei es gedankt heraus und Mark-Peter -schätze ich mal- dürfte es ebenso gehen.

Auch hat dieser eScooter ein sehr unkomfortables Fahrwerk. Vorne dämpft die TWIN-Gabel zwar noch ganz gut, aber die absolut zu kurz geratenen Stoßdämpfer hinten haben einen viel zu kleinen Federweg um den notwendigen Komfort zu erzeugen, was dazu führt, dass die Bodenbeschaffenheit fast 1:1 in die Fahrgastzelle übertragen wird. Gemeine Leute würden dieses Fahrzeug als „Schlagloch-Suchgerät“ betiteln. Auf ebener Fläche ist das Fahren aber durchaus noch als angenehm zu empfinden.

Nachtrag:
Neue Eerkenntnisse zeigen, dass sich die hinteren Stößdämpfer mehrstufig einstellen lassen.
Ob der Komfort dadurch steigt, kann ja mal jemand posten, der diese verschiedenen Einstellungen bereits ausgetestet hat.



Sowohl die tolle Optik als auch Haptik beeindrucken !
Der eRoller ist durch die großen Fenster rundherum sehr übersichtlich.

Überall ist moderne LED-Technik ( bis auf die H4 Hauptscheinwerfer ) verbaut, sowie Reflektoren seitlich und hinten, was das Gefährt eigentlich unübersehbar macht. Auch die Beleuchtung kann man definitiv als gut bezeichnen, trotz veraltetem H4-Hauptlicht, das aber gleich mit zwei Birnen ausgestattet wurde. Für europäische Verhältnisse fehlt aber das sich automatisch einschaltende Licht, da wir in Europa Lichtpflicht haben. Beim Anaig 2000 ( Modell 2018 ) muss man halt manuell tätig werden.

Zudem ist der eRoller ein absoluter Eye-Catcher.
Kein Passant kann sich diesem Anblick entziehen.

Und somit dürfte dieser Elektro-Kabinenroller ideal für Werbung geeignet sein.

Im Inneren geht es sehr aufgeräumt zu. Alle Bedienelemente sind ohne Verrenkungen gut zugänglich, der Tacho mit allen wichtigen Fahrdaten befindet sich direkt im Sichtfeld des Fahrzeuglenkers, genau wie der Rückfahr-Monitor, ein 5 Zoll LED-Display in Farbe und mit Abstandskennzeichnungen, damit man perfekt einparken kann ohne einem anderen Schaden zuzufügen. Der Monitor hat zudem einen nicht zu großen Weitwinkel-Bereich, wodurch Entfernungen gut abschätzbar bleiben.

Die Sitzposition auf dem gut verarbeiteten Fahrersitz lässt sich bedingt durch die vielen Einstellmöglichkeiten perfekt auch an große Personen anpassen. Durch die Möglichkeit des Umklappens ist auch ein Ein- und Ausstieg aus oder in den Fond-Bereich einfach zu bewerkstelligen. Der Sitz selbst könnte noch ein wenig mehr Seitenhalt bieten, aber bei diesen Geschwindigkeiten ( 25/45 km/h ) ist das wohl problemos zu verschmerzen. Der Rücksitz dagegen ist trotz Rückenpolster und Beckengurt nicht wirklich bequem aber sehr breit, womit der hintere Bereich des Fahrzeuges auch gut als Laderaum genutzt werden kann.

Schlecht gelöst ist allerdings der Zugang zum Spritzwasser und den Birnen des Hauptscheinwerfers.

Um den Wartungsdeckel abnehmen zu können, der mit 6 Stiften nur in Gummitüllen, die im vorderen Fahrzeugrahmen verankert sind, gesteckt wird und sich direkt über dem Scheinwerfer befindet, ist es ratsam kurz den Scheibenwischerarm ( 10er Steck- oder Maulschlüssel ) zu demontieren, der sonst die Abdeckung beim notwendigen Verdrehen ungewollt verkratzen kann.

Auch ist es fast unmöglich rückseitig an den Tacho, die Bedienschalter oder die USB-Buchse zu gelangen, da hierfür wohl die komplette Vorderverkleidung demontiert werden muss. Bei anderen Modellen hat man sich diesbezüglich wohl schon mehr Gedanken gemacht und hier sinnvollerweise separate Verkleidungs-Teile verbaut.

Das eingebaute Radio ist nur minimalistisch, genügt aber den Anforderungen des Fahrzeuges.
Eine Bluetooth-Verbindung stellt die Funktion einer Freisprecheinrichtung für ein mitgeführtes Handy zur Verfügung, und ein integrierter Speicherkarten-Slot ermöglicht das Abspielen der eigenen Lieblings-Songs. Die Lautsprecher haben einen ausreichend guten Klang.

Das Radio selbst hat lediglich einen Sendersuchlauf und bleibt beim Auffinden eines Senders einfach dort stehen. Ein Abspeichern von den gefundenen Sendern ist nicht möglich; auch ein Sendername wir nicht angezeigt, da kein Display.  Alles eben nur minimalistisch !


Was noch ?
Achja – die Ladevorrichtung.

Sie befindet sich hinten am Fahrzeug mittig an einer gut zugänglichen Stelle und in einer gut erreichbarer Höhe.

Ein mitgeliefertes Ladekabel, das man immer im Fahrzeug belassen sollte, ist mit 2m Länge lang genug um in der Garage genutzt zu werden.
Für größere Entfernungen sollte man ein geeignetes Verlängerungskabel mit ausreichendem Kabelquerschnitt nutzen und es wegen der Induktionsgefahr und der damit verbundenen ungewollten Hitze-Entwicklung nicht aufgewickelt lassen, sondern komplett abrollen.

Zum Laden bedarf es einer haushaltsüblichen Steckdose mit 230 Volt und 16 Ampere.
So...das muss genügen...mehr fällt mir nicht ein !


Gruß auss'm Ruhrpott
Udo
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  • Anaig 2000 ( 3 KW ), ab März ECONELO Z1
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5 years 4 months ago - 5 years 4 months ago #30 by eMobil_Mark-Peter
Erfahrungsbericht Anaig 2000 (E-milio, 3000 Watt) was created by eMobil_Mark-Peter
Hallo an alle Leser von eMobil-Dreirad,

hier mein Erfahrungsbericht über meinen Elektro Kabinenroller Anaig 2000. Am 04.07.2018 habe ich das Fahrzeug geliefert bekommen und bin direkt eine kleine Runde damit gefahren, was ich jedoch sagen muss, ich habe den Gashebel sofort stark angezogen und dann schießt das Fahrzeug richtig nach vorne los, wo ich mich ziemlich erschrocken hatte. Man sollte also erst mal ganz ganz vorsichtig Gas geben, dass muss man erst einmal raus haben, dann geht das anfahren auch sehr sanft und nicht ruckartig. Das Fahrgeräusch ist innen deutlich hörbar, dafür hört man draußen auf der Straße fast gar nichts davon, was natürlich gefährlich sein kann wenn man von Leuten auf der Straße nicht gehört wird weil der Motor so leise ist. In Kurven sollte man auch nicht mit voller Geschwindigkeit rein fahren (meine Erfahrung) da das Fahrzeug dann sehr schnell umkippen kann, auch bei starkem Wind wackelt es ziemlich. Die Beschleunigung vom Fahrzeug istsehr sehr gut, wenn ich das mit meiner Benzin Mofa vergleiche bin ich innerhalb sehr kurzer Zeit schon direkt auf 25 km/h. Mit meiner Mofa dauerte es vielleicht so 20-30 Sekunden, mit dem Anaig 2000 max. 5 Sekunden, mit ganz vollem Akku, aber auch mit der Hälfte der Akku Leistung ist die Beschleunigung noch recht gut. Natürlich habe ich den Akku auch mal ausgiebig getestet, mit einer vollen Ladung kommt man im Sommer etwa 60 Km. weit, im Winter wenn man die Heizung und den Scheibenwischer evtl. auch noch an hat kann man mit einer Akku Ladung etwa 35 Km. weit fahren, wenn im Cockpit der rote Strich von der Akku Balken Anzeige schon leuchtet kann man noch ca. 5 Km. fahren, auchwenn dieser erloschen ist und keine Balken mehr sichtbar sind kannman noch einige 100 Meter fahren. Man sollte dann jedoch rasch nach Hause fahren oder eine Aufladestation aufsuchen. Natürlich kann man das Fahrzeug auch schieben, dass ist nicht schwierig und kann man zur Not sogar alleine. Dazu sollte die Bremse natürlich nicht festgestellt  sein. Mit einer 15 Minütigen  Aufladung kann man dann erst einmal wieder einige Km.Fahren. Eine volle Akku Ladung dauert etwa 7 ½ Stunden wenn dieserkomplett leer ist. An dem USB Anschluss kann man wunderbar z.b. sein Handy aufladen, was ich schon einige male gemacht habe. Ich habe mir auch noch eine Temperatur Anzeige eingebaut, die natürlich auch Strom benötigt (12volt), dafür sollte man sich aber am besten einen extra Akku zulegen um diese Geräte dann darüber zu betreiben. Ichhabe mir an diese Batterie dann eine 12volt Zigaretten AnschlussBuchse eingebaut, wo ich einen Verteiler mit 3 x 12volt Zigaretten Anschluss Buchsen und 3 x USB Anschlüssen reingesteckt habe. Funktioniert wunderbar.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht konnte helfen.
Sollten noch Fragen bestehen, einfach hier auf Antworten klicken.

Mark-Peter


Aktualisiert um: 16:45 Uhr
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